Über mich

MARBURGER Blindenführ-und FamilienHundeschule       

Inh.: Dipl.Päd. Sabine Bernsee geb. 2.5.61       

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Anerkannte Hundetrainerin seit 1998 sowie zertifizierte Hundeverhaltenstherapeutin nach §11 des Tierschutzgesetzes.

Nach dem TierSchG §11, Abs. 1 S. 1 Nr. 8f ist die Ausbildung von Hunden und die Anleitung der Tierhalter zur Ausbildung eines Hundes ab dem 01.08.2014 erlaubnispflichtig !!! 

 

Seit April 1997 existiert die Marburger Hundeschule „Freude am Hund?!“mit einem breiten Angebot für Familien und Gebrauchshunde.

Individuelle Beratung, freundliche und artgerecht – konsequente Erziehung der Hunde und Unterweisung der Hundehalter wird garantiert durch langjährige Erfahrung und hundepsychologische Fachausbildung per Fernstudium in der Schweiz.

Verschiedene eigene Hunde der Hundeschule wirkten seit mehr als 17 Jahren in sozialtherapeutischen Projekten mit Kindern und Jugendlichen als Therapiehunde erfolgreich mit. Mehrere meiner Blinden-Therapie und Schulhunde bereichern das Leben ihrer Menschen.

Hunderte von Familienhunden erfreuen sich und ihre Menschen mit gemeinsamem Leben, Abenteuern in Freizeit und Alltag.

Mein WEG:

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Es ist mir heute wichtig Menschen mit Hund so zu begleiten und anzuleiten, dass sie in der Lage sind ihren Hund fröhlich, angstfrei und sicher durch ihr Leben zu führen.

 

 

Der Hund soll artgerecht ausgelastet werden, hundgemäß verstanden und geführt werden und herzliche Zuneigung erleben. 

Daraus ergibt sich einzig eine individuelle Ausrichtung der Ausbildungshilfe.

 

Ich lernte schon im Alter von 11 Jahren, daß der Umgang mit Hunden und ihren Menschen eine spannende und variantenreiche Beschäftigung ist. Da dann lange kein eigener Hund existierte wurden Hunde der Nachbarschaft kennengelernt, geliehen und ausgebildet. Das Wissen dazu erarbeitete ich mir aus zahlreichen Büchern, bei der Mithilfe auf Hundesportplätzen und im täglichen Umgang mit den Hunden selber durch Ausprobieren und Beobachten.

Der erste eigene Hund, ein PointerRidgebackmix aus dem Tierheim Hamburg begleitet von 1984 durch das Biologiestudium in Hamburg bis Vordiplom, ein VollStudium der ev. Theologie in Marburg, baut 2 Jahre eine betreute Grundschuleinrichtung in der Marburger Theodor Heuss Schule mit auf, sowie eine private Schülerfördertagesstelle. Die nächsten Hunde, zwei Ridgebacks, ein Zwergpudel übernehmen letztere für 6 Jahre und begleiten durch das DiplomPädagogikstudium mit den Nebenfächern Psychologie und Soziologie, Fernstudium Hundepsychologie und gründen die Hundeschule in Marburg mit.

Als Familienhundeschule werden Welpenstunden mit Prägungslernspielen und Grundumweltsozialisation angeboten, Grundkurse für Junghunde und ältere Anfänger, Fortgeschrittenen Kurse, schließlich der Marburger Hundeführerschein mit vorbereitenden Kursen, Seminaren rund um das Thema Hund, Freizeit Angebote für Menschen mit Hund wie Freizeiten für Kinder, Wandertage, Nachterlebnistouren, Zoobesuche, Suchspiele, Agility u. Ä.

Die Korrektur von Problemhunden sowie den sogenannten Listenhunden in der Vorbereitung auf den Wesenstest finden immer zunächst in Einzelstunden statt, wie auch individuell problemhaft empfundenes Verhalten einzeln therapiert wird bevor die Hunde mit Besitzern nach Wunsch auch in Gruppenkurse integriert werden.

Über zwei Jahre erfolgt nebenher in einem bundesweiten Verein von Rhodesian Ridgeback Besitzern die Tätigkeit als Ausbildungsobfrau des Vereins mit Ausstellungstraining, Junghundetreffen und Fortbildung.

 

 

Der Weg zu den Blindenführhunden – deren Ausbildung: 

 

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Der erste Blindenführhund,  ein Labradorwelpe, findet sich zur Ausbildung 1999 in Marburg mit seinen neuen Besitzern in der Hundeschule ein. Mit ihm beginnt das spannende Projekt in der Zielfamilie so geartet Hilfe zur Ausbildung des Hundes zu geben, dass der Hund später die fortschreitende Erblindung des Mannes durch gute Führfähigkeiten ausgleichen kann.

 

 

 

Zu dem Zeitpunkt ist mir die Tätigkeit der Führhunde nur aus der vielfältigen Beobachtung die mir Marburgs Straßen bieten bekannt. Mit der BLISTA vor Ort finden sich hier sicherlich die meisten Führhunde, die überhaupt in einer Stadt leben !

Während der Hund über Monate seine normale Sozialisation durchläuft, Grundgehorsam lernt und wächst, beschäftige ich mich intensiv mit Führhundehaltern; wir reden über ihren Alltag, die Gefahren, Hindernisse, Hilfen die ein Hund geben kann etc. Zudem beobachte ich nun intensiv die Fähigkeiten der Hunde und richte insbesondere mein Augenmerk auf Details, auch fehlerhaftes Verhalten und ersinne Wege um diese zu vermeiden. Es gelingt mir mit Hilfe von Internet, Büchern und eben den Begegnungen der BFHunde im Alltag den genannten Labrador zu einem guten, umsichtig arbeitenden Hund werden zu lassen.

Weitere Hilfe bei der Korrektur von verschiedenen alltäglichen Problemen von Führhunden leistet die Hundeschule seit vielen Jahren.

So auch einmal als Subunternehmer für eine Blindenführhundeschule  in Arnstadt; eine 6-monatige Nachschulung eines Wolfspitzes, sowie die Einarbeitung der blinden Erstführhundbesitzerin. Die Halter des Hundes hatten sich wegen der noch mangelnden Leistung des Hundes an mich gewandt, nach meiner Begutachtung mit ihrer ausbildenden Hundeschule diesen Kompromiss erreicht.

Das notwendige Know-how für die Spezialausbildung der Blindenführhunde eignete ich mir wie schon viele andere vor mir auch durch gründliches Studium des Grundlagenbuches von Walter H. Rupp an, Gespräche mit vielen Blinden, Begleiten auf ihren Gängen mit Hund, Austausch mit anderen Führhundausbildern aus In-und Ausland. Weitere Ideen und mein Konzept entwickelte ich aus den Erfahrungsberichten anderer Hundeschulen, ausländischen Blindenführhundstiftungen auch im Internet. Leider gab es zu der Zeit keine Möglichkeit für mich über einen längeren Zeitraum als Ausbildungsbegleiter in einer anderen FührHundeschule weitere Erfahrungen zu sammeln.

In mir reifte nach den Korrekturen anderer Hunde und deren ständiger Beobachtung in der Stadt der Wunsch selber von Anfang an gut arbeitende, zuverlässige und glückliche Hunde für Blinde auszubilden.

So ergab sich nur der Weg  eigene Hunde so qualifiziert auszubilden, dass sie eine externe Gespannprüfung erfolgreich absolvieren können, eine Hilfsperson unter Schwarzbrille führend und damit die Qualität der Ausbildung zu belegen.

 

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Ich entwarf ein eigenes Konzept der Welpen und Junghundprägung mit behutsamer Steigerung der Fähigkeiten des Hundes immer schon im Blick auf ihre zukünftige Führtätigkeit. Auch entwickelte ich einen Gespannprüfungsbogen der die Realität des BFhundes und Halter im Alltag angemessen beurteilen sollte. Einen eigenen Diensthundevertrag, da es mir z.B. wichtig war lebenslang Besitzer des Hundes zu bleiben, eine lange halbjährige Einführung und Begleitung zu bieten und auch über die Jahre hin das Gespannteam weiter zu fördern, korrigieren und unterstützen – bzw. im Mißbrauchsfall jederzeit meinen Hund wieder abholen zu können. – Einzig in den Unterlagen der Stiftung Schweizerische Schule für BFH fand ich ähnliche Ansätze.

 

 

Zusätzlich erhält jeder meiner Hunde die Grundausbildung zum Therapiehund und könnte auch dementsprechend bei einer Betätigung des Blinden in diesem Bereich hilfreich sein.

 

Im Mai 2006 wird so als Unterzweig der Hundeschule das Unternehmen  NEWBLINDLIFESTYLE gegründet. Es gibt  nun in der Stadt Marburg mit der Blindenstudienanstalt und anderen Einrichtungen für Sehbehinderte auch wieder eine BlindenführHundeschule . – Nur biete ich insofern ein ganz neues Konzept zur Ausbildung und Begleitung von Führhunden an, als es mir hauptsächlich um in Marburg lebende Blinde mit Hund, ihre Förderung und Begleitung geht. Es geht in der Tat um einen NEUEN LEBENSSTIL der dem Sehbehinderten mit Hund vermittelt wird. Langfristige Einarbeitung des Blinden mit seinem Hund und eine Begleitung über mindestens ein halbes Jahr bei Spaziergängen, Stadtgängen und Teilnahme an normalen Hundeschulveranstaltungen wie freie Trainingsgruppen, Wandertage, Spielnachmittage etc. mit voller Integration vorhandener Familie.

 

 

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In Zukunft sollen so auch in Marburg direkt qualitativ hochwertige und vielseitig ausgebildete Hunde, die mehrfach geprüft Sehbehinderten Menschen als Lebenspartner dienen, zur Abgabe bereit sein.

 

 

 

 

 

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Meine Hunde suche ich selber aus und bilde sie möglichst von Welpe an für ihren künftigen Lebensweg aus. Meine sechs bisherigen Hunde wurden von Patenfamilien oder direkt bei mir großgezogen, wobei eine junge Frau unter meiner Anleitung auch einen großen Teil der späteren täglichen Trainingsgänge mit „ihrem“ Welpen übernahm  und schließlich sogar unter der Schwarzbrille mit dem Hund die Gespannprüfungen durchlief.

 

 

 

  • Oben genannter Labrador lebt bis heute zufrieden als nun etwas arthritischer älterer Hund aber immer noch als Hilfe und Freude für seinen Menschen.
  • Ein Großpudel wurde in hauptamtlichen Schuldienst gegeben und leistet dort als Schulhund in der Burgwald Grundschule in Wetter mit ca. 200 Kindern seinen heißbeliebten Dienst.- inzwischen leider wegen Krankheit berentet. siehe Schulhund Coffee
  • Ein Großpudel lebt mit seinem Frauchen und deren Familie mit drei Kindern als lebende Reklame, da alle von den beeindruckenden Führtätigkeiten dieses Hundes angetan sind und begleitet sie als Schulhund-Mediator zum Konfliktelösen in eine Grundschule Marburgs.
  • Die Wurfschwester diese Pudels lebt in meinem Haus und dient interessierten Blinden als Probehund um Erfahrungen mit einem Hund als Führer zu sammeln.
  • Ein weiterer Labrador lebt mit Herrchen und Großfamilie, sowie zwei Familienwachhunden ein spannendes Führhundeleben in In-undAusland, zu Lande, Wasser und in der Luft.
  • Ein Großpudel durchlebte bei mir seine Junghundezeit und absolvierte sein intensives Führtraining. Er wurde als Begleiter eines Blinden, der zusätzlich an MS leidet für vielfältige Aufgaben ausgebildet. Leider wurde er kurz vor Abgabe von einem Inlineskater überfahren, er absolvierte dennoch seine Prüfung, leidet aber seitdem an Epilepsie und blieb daher in meinem Haushalt. Er unterstützt mich aufgrund seines hervorragenden Wesens in allen Bereichen der Hundeschule. Zu meinem großen Kummer, musste er am 1.Februar 2015 eingeschläfert werden, um sein Leiden zu beenden. siehe Schicksalshunde – Bibo mein Bibo
  • Andere werden kommen und gehen, jeder nach seiner Bestimmung. Sei es ihnen selbst und uns zur Freude !

weiterlesen bei Blindenführhunde…

 

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Auf Grund meines Konzeptes — eben die Hunde in Patenfamilien engmaschig begleitet aufwachsen zu lassen bzw. einen Hund dann für einige Wochen oder Monate zu mir ins Privathaus zu nehmen, werde ich nur  gelegentlich in der Lage sein einen Hund abzugeben, doch hoffe ich auch so einigen Menschen die Möglichkeit zu geben die Welt „ganz neu zu sehen“.